Gemeinschaftlicher Widerstand – gegen ihre Klassenjustiz

Heute ist bundesweiter Aktionstag in Solidarität mit den Angeklagten der Rondenbarg-Prozesse. Wir senden solidarische Grüße aus Gießen und wünschen den Angeklagten viel Kraft für die kommende Zeit.

Am 3.12. sollen nun nach drei Jahren die Rondenbarg Prozesse erstmal gegen 5 Jugendliche in Hamburg beginnen. Die Staatsanwaltschaft hat insgesamt gegen 86 Aktivist:innen rund um die Proteste am Rondenbarg Anklage erhoben – mindestens acht politische Massenprozesse stehen bevor. Am Morgen des ersten Gipfeltages der G20 brachen hunderte Menschen auf, um die Zufahrtswege zum Austragungsort zu blockieren. Im Gewerbegebiet Rondenbarg attackierten Polizeieinheiten ohne Vorwarnung einen Demonstrationszug. Bei diesem Angriff wurden 14 Demonstrierende schwer verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Bei einigen kam es zu bleibenden Verletzungen, deren Behandlung noch andauert. 59 weitere Aktivist:innen wurden festgenommen. Fabio saß fast fünf Monate in Untersuchungshaft. Gegen 19 soll das Verfahren aufgrund des damaligen Alters unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Ihnen wird gemeinschaftlicher schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamt:innen, Sachbeschädigung und Bildung bewaffneter Gruppen vorgeworfen. Wie auch beim Elbchaussee-Prozess geht es um keine individuellen Handlungen der Aktivist:innen. Gegenstand der Anklageschrift ist die Teilnahme an einer gemeinschaftlichen Handlung. Hierbei wird sich auf einen gemeinsamen Tatplan in Verbindung mit den Blockaden verschiedener „Finger“ am Freitagmorgen berufen. Eine Verurteilung würde einen massiven Angriff auf das Versammlungsrecht bedeuten.

Es ist höchste Zeit für ein gemeinsames Signal! Lasst uns Solidarität zeigen und deutlich machen, dass die Straßen der Städte nicht den Staatschefs und ihrer Polizei gehören! Bleiben wir gemeinschaftlich widerständig und stellen wir uns der massiven Repression geschlossen entgegen.

Vielen Dank für die Zusendung des Bilds ❤

The Working Dead – Aktionstag

Heute, am 07.11., hat das Bündnis #nichtaufunseremrücken zum bundesweiten Aktionstag aufgerufen, an dem wir, die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Gießen (ARAG), uns unter dem Motto „The working dead rises again“ beteiligt haben.

Wir solidarisieren uns mit den Arbeiterinnen und Arbeitern, die im Tarifkampf des Öffentliches Dienstes ein miserables Ergebnis durch die Verhandlungsführer der Gewerkschaft erhalten haben: Sieben Monate Nullrunde und eine Erhöhung, die dem Inflationsausgleich nicht standhält!!! Verkleidet als Zombis verdeutlichen wir die Arbeitsbedingungen unserer Kolleginnen und Kollegen. „You make us zombies you make us mad – we are the working dead.“ hallte es lautstark im Seltersweg. Wie wandelnde Tote funktionieren wir in diesem System, das uns ausbeutet; das Ergebnis der Tarifverhandlungen wird von der Gewerkschaft als respektabler Abschluss, trotz der Corona-Krise, dargestellt. Wir reden von einer heuchlerischen Selbstbeweihräucherung auf Kosten der Arbeiterklasse! Die Krise heißt immer noch Kapitalismus, und lässt sich am Beispiel der Krankhäuser auch sehr leicht verdeutlichen!

Laut und entschlossen sind wir durch den Seltersweg gezogen, haben Flyer verteilt und mit interessierten Passantinnen und Passanten gesprochen. Wir sind der Meinung, dass nur eine aktive, kämpferische Basis für gute Ergebnisse sorgen kann – und auch Einigungen zwischen den Gewerkschaften und den Kapitalisten sind bestreikbar! Die Kämpfe die kommen oder in denen wir schon längst stecken – wie Tarifverhandlungen und Werksschließungen – können durch uns bestimmt werden, wenn wir sie auch als unsere Kämpfe wahrnehmen! Viel zu lange haben wir getrennt voneinander gekämpft und viel zu oft gegeneinander. Jetzt kommt es darauf an gemeinsam als Klasse zu kämpfen!  Für eine solidarische Gesellschaft!

„Dieses System es ist versucht – Zombies aller Länder vereinigt Euch“